«Bandera im Rock». Die bekannte Linguistin erzählte von ihrer Freundschaft mit Farion.
29.04.2025
1601

Journalist
Schostal Oleksandr
29.04.2025
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Erinnerungen einer Kollegin an Iryna Farion
Am Geburtstag der verstorbenen Linguistin Iryna Farion teilte ihre Kollegin Larysa Nitzoy ihre Erinnerungen an ihre Freundschaft. Sie nannte Farion 'Bandera im Rock' wegen ihrer Prinzipientreue.
Wir beide sind frühlingshaft. Sie sagte mir, dass ich eine März-Anemone sei, eine Blume, die durch die dicke Schicht aus Schnee und Eis bricht. Und ich antwortete lachend: 'Was ist Schnee? Du bist die zarte Blume, aber welche! Die Blume des Steinbrechs. Du wächst durch die Felsen hindurch.' Aber in letzter Zeit nannte ich sie immer öfter Bandera im Rock.
Auch Nitzoy erinnerte sich an ihre Gespräche über Sprachpolitik und die gesellschaftliche Reaktion auf Farions Position.
Als ich mich empörte: 'Was ist das! Anstatt zu unterstützen 'ohne Sprache keine Arbeit' - heben sie das Geheul an 'man kann nicht so scharf sein, spaltet nicht die Gesellschaft, man muss mit gutem Beispiel vorangehen, nicht mit Zwang'. Ich verstehe, wenn es von den Rugin, OPZh oder irgendeinem widerlichen Zeug kommen würde... Aber das sind unsere, die das so machen! Wir standen zusammen auf dem Maidan. Sie kommen aus unserer Welt, der ukrainischen, anstatt zu unterstützen, tragen sie so einen 'Mist'!' - Farion hörte ruhig zu und bemerkte dann berechtigterweise: 'WEN NENNST DU UNSEREN?'. Pfff. Und ich fiel wie ein Ballon zusammen: 'Und wirklich?'
Die Linguistin verglich Farion mit einer gespannten Saite.
Als ich zum ersten Mal Iryna Farions Live-Auftritt hörte, sagte ich zu meinem Andrii: 'Sie ist wie eine gespannten Saite. Kannst du dir vorstellen, wie viel Kraft nötig ist, um ständig in so einem Tonus zu sein...'. Aber gerade gespannte Saiten klingen. Und sie, oh, sie klang!
Erinnern wir uns, die Tochter der Linguistin Sofiya Osoba teilte ihre Erinnerungen an den letzten Geburtstag ihrer Mutter. Der Tod von Iryna Farion ereignete sich am 19. Juli 2024 in Lviv.
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